Na ja, so ganz bin ich noch nicht wieder aus der Versenkung gekommen, aber ich gucke mal ein bisschen über den Rand und mach „winke winke“. 😉
Schließlich hab ich gerade festgestellt, dass es schon über 10 Monate her ist, dass ich hier zuletzt einen Beitrag gepostet habe.
Es gibt mich also noch! Aber zum einen ist nicht wirklich viel Erzählenswertes passiert, das irgend jemanden hätte interessieren können, zum anderen hatte ich auch nicht wirklich Zeit und Muse zum Schreiben.
Im Frühjahr 2017 hatte ich zwei Arbeitsplatzwechsel. Ich wollte eigentlich einen Job hier um’s Eck haben, der mehr Freizeit versprochen hätte. Aber na ja, es ist halt doch nicht alles Gold was glänzt und ich hab daraus gelernt, dass es zumindest für mich am Wichtigsten ist, meine Arbeit zu mögen, liebe Kolleginnen zu haben und Chefs , die ihre Mitarbeiter noch wertschätzen. Kurzum, mir ist es wichtig, dass ich jeden Tag mit Freude zur Arbeit gehen kann. Dafür nehme ich auch gerne die 2 Stunden Zusatzzeit in Kauf, die täglich für Zugfahrt, Fußweg und Wartezeit draufgehen.
Nun hatten wir uns entschieden, dieses Jahr nach langer Zeit mal wieder an ein paar Events teilzunehmen. Als erstes hatten wir uns das Innsbruck Alpine Trailrun Festival ausgeguckt. Eigentlich hätte es da der K65 sein sollen. Tja, damit war’s dann aber leider nix. Simone hat seit ein paar Monaten schon Probleme mit der Achillessehne und kann daher momentan leider gar nicht laufen. Ja und bei mir hat das einfach mit dem Training nicht so hingehauen wie es dafür notwendig gewesen wäre. Glücklicherweise hatten wir uns für die Flexoption entschieden. So konnte Simone ihren Start auf 2019 verschieben und ich konnte downgraden auf den K42. Die Entscheidung hat einige Tränchen gekostet, aber letztlich war es nun doch gut so und ich bin recht zufrieden damit.
Über mein unzureichendes Training will ich jetzt gar nicht viele Worte verlieren. Ich bin halt einfach jemand, der nicht jeden Tag trainieren kann. ich brauche Pausen, viele Pausen. Für mich ist es ungeheuer schwer mich nach der Arbeit überhaupt noch zum Sport aufzuraffen, ich bin einfach platt wenn ich nach Hause komme. Dazu kam natürlich noch, dass es bis vor einigen Wochen ja abends auch noch dunkel war und es mich dann auch mit Stirnlampe irgendwie gruselt wenn ich da alleine durch die Pampa laufe.
Deshalb hab ich mich kurzerhand im Januar im Fitnessstudio angemeldet, das liegt für mich auf halbem Fußweg zwischen Bahnhof und zu Hause. Seither überliste ich zweimal pro Woche meinen Schweinehund indem ich quasi direkt von der Arbeit dorthin gehe und eine Einheit auf dem Laufband sowie anschließend ein wenig Krafttraining absolviere. Wie gesagt, zweimal pro Woche, mehr ist mir einfach zu viel. Plus der lange Lauf am Wochenende natürlich. Von den Wochenkilometern hat das dann einigermaßen hingehauen für den K42, nur hab ich natürlich trotzdem zu wenig Höhenmeter trainiert. Hinzu kam dann noch pünktlich 4 Wochen vor Innsbruck ein muskuläres Problem, das während meines langen Laufes über 33 km plötzlich begonnen hat. Plötzlich aufgetretene Schmerzen unterhalb der linken Hüfte, von der hinteren Außenseite nach vorne ziehend, so dass ich teilweise selbst beim Gehen nicht mehr richtig auftreten konnte. Bei der genaueren Schadensaufnahme zu Hause musste ich feststellen, dass meine linke Pobacke voller sehr schmerzhafter Triggerpunkte war, insbesondere am Piriformis, aber auch weiter unten. Dadurch konnte ich dann nicht mehr wirklich viel laufen und insbesondere der letzte lange Lauf musste leider entfallen. Also Extremtapering mal wieder, wie schon so oft. Das scheint wohl irgendwie mein Schicksal zu sein.
Aber was solls, wir sind trotzdem optimistisch nach Innsbruck gefahren, ich wollte auf jeden Fall starten, allein schon weil meine Tochter in Innsbruck studiert und somit erstmalig eins meiner Kinder an der Strecke sein würde! Darauf hatte ich mich doch schon so gefreut!
Und schließlich hatte ich ja den besten Support, den man sich wünschen kann: Simone hat mich an fast allen VPs empfangen und unterstützt und meine Tochter Lisa kam auch an 2 VPs geradelt, einmal hat sie sogar noch eine Freundin mitgebracht! Wirklich toll, das ist schon schön und auch sehr motivierend zu wissen, dass da jemand auf einen wartet!
Und so kam es, dass ich den K42 tatsächlich gefinished habe. Endlich wieder ein Finish!!! Ich war zwar sehr gemütlich unterwegs und hab auch noch eine kleine Extrarunde von ca. 1,5 km eingelegt (Abzweig übersehen…), aber hey… nach den ersten 3 km dachte ich, ich schaff das nie, da war ich schon völlig platt (ich glaube es hatte auch so um die 26 Grad – ganz schön kuschelig für Ende April)… und dann hinten raus ging doch noch ein bisschen was, da lief’s dann plötzlich ganz gut (da war es nämlich nicht mehr sonnig, damit komm ich irgendwie besser klar). Meine ersteTeinahme an so einem Event seit Augutst 2016! Ich freue mich so sehr, dass ich locker innerhalb des Zeitlimits im Ziel war, mehr wollte ich nicht und das hat super geklappt. Vor allem hatte ich unterwegs keinerlei Schmerzen, weder an meinen früheren Baustellen Knie und Achillessehne noch im Piriformis. Supi, das stimmt mich doch recht zuversichtlich für die beiden Events, an denen wir im Herbst teilnehmen wollen: Den Short Trail beim Cappadocia Ultra im Oktober und den Trail Marathon beim Haría extreme auf Lanzarote im November.
Ganz besonders freue ich mich darauf, dann wieder gemeinsam mit Simone starten zu können. ❤ Denn so praktisch so ein Support auch ist, ein gemeinsames Lauferlebnis ist doch trotzdem am schönsten!